Einleitung
In den letzten Monaten hat eine mysteriöse Atemwegserkrankung bei Hunden in verschiedenen Teilen der USA Besorgnis ausgelöst. Diese Krankheit, die mit einem hartnäckigen Husten, tränenden Augen und Niesen beginnt, hat bereits zu mehreren Todesfällen geführt. Wissenschaftler des University of New Hampshire’s Veterinary Diagnosis Laboratory und des Hubbard Center for Genome Studies haben nun möglicherweise einen neuen Erreger identifiziert, der für diese Epidemie verantwortlich sein könnte.
Die Entdeckung des Erregers
Durch die genetische Sequenzierung von Proben von infizierten Hunden aus New Hampshire, Rhode Island und Massachusetts wurde ein bisher unbekanntes Bakterium identifiziert. Dr. David Needle, Leiter der Pathologie am College of Life Sciences and Agriculture der University of New Hampshire, beschreibt dieses Bakterium als ungewöhnlich in Größe und Genom. Es stellt eine Herausforderung dar, da es sich als schwer nachweisbar erweist.
Herkunft und Auswirkungen
Trotz intensiver Forschung bleibt unklar, ob dieser Erreger landesweit Hunde betrifft. Es wird angenommen, dass das Bakterium aus dem Mikrobiom der Hunde stammt, aber seine evolutionäre Herkunft ist noch nicht vollständig verstanden. Die Symptome reichen von anhaltendem Husten bis zu akuter Lungenentzündung, die innerhalb von 24 bis 36 Stunden zu schweren Krankheitsverläufen führen kann.
Diagnose und Behandlung
Die Schwierigkeit, das Bakterium im Labor zu züchten, hat die Feststellung geeigneter Antibiotika erschwert. Dennoch deutet die Struktur darauf hin, dass das Antibiotikum Doxycyclin wirksam sein könnte. Es ist zu beachten, dass die Forschungsergebnisse noch auf weitere Bestätigung warten.
Verbreitung der Krankheit
Mehrere US-Bundesstaaten, darunter Oregon, Colorado, Kalifornien und Florida, haben bereits Fälle dieser Atemwegserkrankung gemeldet. Tierärzte empfehlen dringend, Besitzer auf auffällige Symptome bei ihren Hunden zu achten und sofort einen Tierarzt aufzusuchen.
Präventivmaßnahmen für Hundebesitzer
Die American Kennel Club's Chef-Tierarzt, Dr. Jerry Klein, rät Hundebesitzern dazu, sicherzustellen, dass ihre Haustiere vollständig gegen bekannte Hundekrankheiten geimpft sind. Ein vollständiges Atemwegspanel kann bei der Diagnose des Erregers hilfreich sein. In Regionen mit vermehrten Fällen sollten Hunde von überfüllten Orten wie Hundeparks ferngehalten werden.
Reise- und Ferientipps
Trotz der bevorstehenden Feriensaison wird Hundebesitzern geraten, ihre Tiere aus überfüllten Bereichen wie Tierpensionen und Hundeparks fernzuhalten, um das Risiko von Infektionen zu minimieren. Tierärzte empfehlen eine enge Zusammenarbeit mit Haustierärzten, um sicherzustellen, dass die notwendigen Impfungen durchgeführt wurden.
Fazit
Die Suche nach Antworten auf diese rätselhafte Hundeerkrankung setzt sich fort. Hundebesitzer sollten wachsam sein, auf ungewöhnliche Symptome achten und im Zweifelsfall sofort einen Tierarzt aufsuchen. Die Forschungsergebnisse des University of New Hampshire-Teams bieten wertvolle Einblicke, die Tierärzten bei der Bewältigung von Atemwegserkrankungsausbrüchen helfen können.